Mundsoor (Orale Candidose): Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsmöglichkeiten
Marzena SickingDie wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Mundsoor (orale Candidose). Hier erhalten Sie Informationen über die Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsstrategien für diese häufige Pilzinfektion.
Was ist Mundsoor?
Mundsoor, auch als orale Candidose bezeichnet, ist eine Pilzinfektion der Mundschleimhaut, die durch Hefepilze der Gattung Candida verursacht wird, meist durch Candida albicans. Diese Infektion führt häufig zu weißen, abwischbaren Belägen auf der Zunge, dem Gaumen, den Wangeninnenseiten und dem Zahnfleisch.
Wer ist besonders gefährdet, an Mundsoor zu erkranken?
Besonders gefährdet sind:
Neugeborene und Säuglinge: Ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig entwickelt.
Ältere Menschen: Besonders, wenn sie Zahnersatz tragen.
Menschen mit geschwächtem Immunsystem: Z. B. HIV-Patienten oder Patienten unter immunsuppressiver Therapie.
Diabetiker: Durch erhöhte Zuckerkonzentrationen in den Schleimhäuten.
Patienten unter Antibiotika- oder Kortisontherapie: Diese Medikamente können das natürliche Gleichgewicht der Mikroflora im Mund stören.
Welche Symptome sind typisch für Mundsoor?
Zu den häufigsten Symptomen von Mundsoor zählen: Brennen und Schmerzen im Mund, Geschmacksveränderungen oder ein unangenehmer Geschmack im Mund, Rötung und Entzündungen der Mundschleimhaut und ein trockner Mund. In schweren Fällen können auch Schluckbeschwerden auftreten.
Wie wird Mundsoor diagnostiziert?
Die Diagnose wird in der Regel durch eine klinische Untersuchung gestellt, bei der die charakteristischen weißen Beläge sichtbar sind. In unklaren Fällen kann ein Abstrich genommen werden, um den Pilz mikroskopisch oder durch eine Kultur nachzuweisen.
Wie wird Mundsoor behandelt?
Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antimykotika (pilzhemmenden Medikamenten), die lokal als Mundgel, Lutschtabletten oder Mundspülungen angewendet werden. Bei schweren oder wiederkehrenden Infektionen kann eine systemische Therapie mit Tabletten erforderlich sein.
Zusätzlich sollten prädisponierende Faktoren, wie eine unzureichende Mundhygiene oder schlecht sitzender Zahnersatz, angegangen werden.
Kann Mundsoor verhindert werden?
Zu Maßnahmen, die präventiv gegen Mundsoor angewendet werden können, empfehlen Experten:
Regelmäßige und gründliche Mundhygiene
Vermeidung von übermäßigem Zuckerkonsum
Behandlung von Grunderkrankungen wie Diabetes
Regelmäßige Kontrolle und Reinigung von Zahnersatz
Vorsichtige Anwendung von Antibiotika und Kortisonpräparaten, um das Risiko einer Dysbiose zu minimieren
Ist Mundsoor ansteckend?
Mundsoor kann potenziell ansteckend sein, besonders bei engen Kontakten wie Küssen oder beim Teilen von Besteck. Die Ansteckungsgefahr ist jedoch gering, da der Pilz häufig bereits als Bestandteil der normalen Mundflora vorhanden ist und nur bei einer Schwächung des Immunsystems problematisch wird.
Was passiert, wenn Mundsoor unbehandelt bleibt?
Unbehandelter Mundsoor kann sich verschlimmern und zu einer chronischen Infektion führen. In schweren Fällen kann sich die Infektion auf den Rachen, die Speiseröhre oder sogar auf andere Organe ausbreiten, insbesondere bei immungeschwächten Personen. Dies kann zu ernsthaften Komplikationen führen und erfordert eine intensivere Behandlung.
Wie lange dauert die Behandlung von Mundsoor?
Die Behandlung dauert in der Regel 1 bis 2 Wochen. Es ist wichtig, die Therapie so lange fortzusetzen, wie vom Arzt empfohlen, auch wenn die Symptome schon vorher abklingen, um ein Wiederauftreten zu vermeiden.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn Die Symptome nicht innerhalb weniger Tage abklingen; Schmerzen, Schluckbeschwerden oder ausgedehnte Rötungen auftreten; Mundsoor wiederholt auftritt oder Sie zu einer Risikogruppe gehören (z. B. bei geschwächtem Immunsystem).