10 Mythen über die Zahngesundheit - und wie es wirklich ist
Marzena SickingMythen und Missverständnisse zum Thema Zahngesundheit führen immer wieder dazu, dass Menschen ihre Mundhygiene vernachlässigen oder falsche Annahmen treffen. Hier sind die Top 10 Mythen über Zahngesundheit, die es zu entlarven gilt.
1. „Zucker verursacht Karies.“
Zucker an sich verursacht keine Karies, aber er fördert das Wachstum von Bakterien im Mund, die Säuren produzieren. Diese Säuren greifen den Zahnschmelz an und führen letztlich zu Karies. Die Häufigkeit und Dauer des Zuckerkonsums spielt dabei eine größere Rolle als die Menge.
Quelle: American Dental Association
2. „Zahnausfall im Alter ist unvermeidlich.“
Es gibt keinen Grund, warum Zähne nicht ein Leben lang halten sollten, wenn sie richtig gepflegt werden. Regelmäßige Zahnarztbesuche, gute Mundhygiene und eine gesunde Ernährung können den Verlust von Zähnen im Alter verhindern.
Quelle: Mayo Clinic
3. „Man sollte seine Zähne sofort nach dem Essen putzen.“
Es ist besser, 30 Minuten bis eine Stunde nach dem Essen zu warten, bevor man die Zähne putzt. Sofort nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln oder Getränken ist der Zahnschmelz vorübergehend aufgeweicht, und das sofortige Putzen kann den Schmelz schädigen.
Quelle: British Dental Journal
4. „Mundwasser kann das Zähneputzen ersetzen.“
Mundwasser kann eine sinnvolle Ergänzung zur Mundhygiene sein, ersetzt aber nicht das mechanische Entfernen von Plaque durch Zähneputzen und Zahnseide. Es kann kurzfristig für frischen Atem sorgen, aber Plaque und Speisereste nicht effektiv beseitigen.
Quelle: American Dental Association
5. „Wenn das Zahnfleisch blutet, sollte man aufhören zu putzen.“
Blutendes Zahnfleisch ist oft ein Zeichen von Gingivitis, einer Entzündung des Zahnfleisches durch Plaqueansammlungen. Statt das Putzen zu vermeiden, sollte man weiterhin sanft putzen und Zahnseide verwenden, um die Entzündung zu reduzieren. Ein Zahnarztbesuch zur weiteren Abklärung ist ratsam.
Quelle: J Clinical Periodontology
6. „Zahnbürsten mit harten Borsten reinigen besser.“
Harte Borsten können tatsächlich den Zahnschmelz und das Zahnfleisch schädigen. Zahnbürsten mit weichen Borsten sind in der Regel effektiver und schonender für das Zahnfleisch und den Zahnschmelz.
Quelle: American Dental Association
7. „Man muss die Zahnbürste nur alle paar Monate wechseln.“
Zahnbürsten sollten alle 3-4 Monate ausgetauscht werden oder früher, wenn die Borsten abgenutzt sind. Eine abgenutzte Zahnbürste kann die Zähne nicht mehr effektiv reinigen.
Quelle: Centers for Disease Control and Prevention
8. „Milchzähne brauchen keine besondere Pflege, da sie sowieso ausfallen.“
Milchzähne spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Kiefers und dem Platzhalten für die bleibenden Zähne. Karies in Milchzähnen kann Schmerzen verursachen und die Entwicklung der bleibenden Zähne beeinträchtigen.
Quelle: American Academy of Pediatric Dentistry
9. „Zahnaufhellung schädigt die Zähne dauerhaft.“
Moderne Zahnaufhellungstechniken, die unter zahnärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, sind sicher und verursachen keine dauerhaften Schäden am Zahnschmelz. Vorübergehende Empfindlichkeiten können jedoch auftreten.
Quelle: Journal of Esthetic and Restorative Dentistry
10. „Zahnseide ist nicht notwendig, wenn man gründlich putzt.“
Zähneputzen erreicht nicht die Zwischenräume der Zähne, wo sich Plaque und Speisereste ansammeln können. Zahnseide ist unerlässlich, um diese Bereiche zu reinigen und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Quelle: American Dental Association