Wie man New Work in der Zahnarztpraxis einführt

28.01.2025

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Zahnarztpraxen haben mit immer mehr Herausforderungen zu kämpfen, sei es der Fachkräftemangel, die zunehmende Bürokratisierung, die hohe Arbeitsbelastung oder die steigenden Erwartungen der Patienten. Da ist es eventuell an der Zeit, die bisherigen Arbeitsweisen zu über- und vor allem neu zu denken. „New Work“ ist dabei ein mögliches Modell mit viel Potential.

Was ist New Work?

Das Konzept „New Work“ ist ganz nicht so neu, wie der Name vermuten lässt, sondern wurde bereits in den 1980er-Jahren von dem Sozialphilosophen Frithjof Bergmann entwickelt. Er stellte den Arbeitnehmenden in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen und untersuchte, welche Wünsche und Erwartungen diese in Bezug auf ihre Arbeitsstelle haben. Die Prämisse ist, dass der Mensch nicht mehr nur die Ziele des Unternehmens verfolgt, sondern auch die Möglichkeit hat, sich selbst zu verwirklichen.

Welche Prinzipien umfasst New Work?

New Work umfasst mehrere Prinzipien, die ineinandergreifen:

• Work-Life-Balance: Durch flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit, Teilzeit oder Home-Office.

• Digitalisierung: Effiziente Nutzung moderner Technologien für Arbeitsabläufe und Patientenkommunikation, um Mitarbeitende bei repetitiven, zeitintensiven Aufgaben zu entlasten.

• Selbstverantwortung: Mehr Eigenverantwortung und Mitgestaltungsmöglichkeiten für das Team.

• Wertschätzung: Aufbau einer Kultur der Anerkennung und Förderung individueller Stärken, zum Beispiel durch Feedback-Gespräche.

• Weiterentwicklung: Kontinuierliche Fortbildung und Karriereperspektiven für alle Mitarbeitenden.

Wie kann New Work umgesetzt werden?

Wer nicht alles auf einmal umsetzen möchte oder kann, aber vom „New Work“ Modell überzeugt ist, kann auch schrittweise Veränderungen vornehmen:

• Bestandsaufnahme: Vielleicht werden in der Praxis ja bereits Dinge im Sinne von „New Work" gemacht. Gibt es zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle? Kann hier zum Beispiel durch Digitalisierung etwas verbessert werden? Wie die Möglichkeit von Home-Office durch die Einführung von digitalen Tools wie der Online-Rezeption by Docmedico.

• Bedarfsanalyse: Gespräche mit dem Team führen, um die Bedürfnisse und Wünsche zu erfassen. Dann priorisieren: was sollte unbedingt angegangen werden?

• Pilotprojekte starten: Kleine New Work-Ansätze, wie digitale Terminplanung oder mehr Feedback-Gespräche, zunächst testen.

• Erfolge messen: Feedback des Teams einholen und die Maßnahmen anpassen.

• Ganzheitliche Integration: Nach erfolgreichen Tests die Ansätze in die gesamte Praxisstruktur übernehmen.

• Anpassen: Es lohnt sich immer wieder zu überprüfen, ob die neuen Ansätze noch passen oder ob Anpassungen notwendig geworden sind.

Was sind die Vorteile von New Work?

Für Mitarbeitende:

• Höhere Zufriedenheit durch Flexibilität und Mitgestaltungsmöglichkeiten.

• Geringere Belastung durch optimierte Abläufe und moderne Technologien.

• Bessere berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Für die Praxis:

• Gesteigerte Attraktivität als Arbeitgeber, was die Gewinnung und Bindung von Fachkräften erleichtert.

• Effizientere Arbeitsprozesse und dadurch mehr Zeit für die Patientenbetreuung.

• Zufriedenes, motiviertes Team, was die Patientenbindung stärkt.

Für Patienten:

• Verbesserte Kommunikation und Serviceangebote, z. B. durch digitale Lösungen.

• Kürzere Wartezeiten und ein angenehmeres Ambiente in der Praxis.

• Zufriedenere Mitarbeitende sorgen für eine bessere Patientenbetreuung.

New Work kann den Arbeitsalltag in Zahnarztpraxen revolutionieren, indem es moderne Technologien, flexible Arbeitsmodelle und eine wertschätzende Unternehmenskultur kombiniert. Dies steigert nicht nur die Motivation der Mitarbeitenden, sondern auch die Zufriedenheit der Patient*innen und die Effizienz der Praxis.