Digitales Marketing: Die Checkliste für Ihre Zahnarztpraxis
Der überwiegende Anteil der Patienten sucht online nach einer Arztpraxis – Tendenz steigend. Daher wird es als Zahnarztpraxis immer wichtiger im virtuellen Raum aktiv zu sein. Digitales Marketing heißt, digitale Tools zur Werbung in eigener Sache zu nutzen. Es gibt neben der Praxis-Website viele weitere Möglichkeiten die Werbetrommel zu rühren. Wichtig zu wissen ist, wie man digitales Marketing richtig angeht und was dabei zu beachten ist.
1. Eine Strategie festlegen
Bevor man mit dem Praxismarketing startet, sollte man eine Strategie festlegen. Dazu muss man sich Gedanken zu den Zielen der Marketingmaßnahmen und zur Zielgruppe machen. Laut einer Studie der Stiftung Gesundheit haben ca. 10% der Ärzte „keine konkreten Zielvorstellungen“ was ihre Marketingmaßnahmen angeht. Um aber erfolgreiches Marketing zu betreiben, dessen Erfolge auch messbar sind (z.B. Google Analytics), sollten Ziele und Zielgruppen klar festgesteckt sein.
2. Die Praxis-Website überprüfen
Die Praxis-Website ist eines der wichtigsten Marketingtools. Oft kann sie aber optimiert werden. Zum Beispiel:
Achten Sie darauf, dass alle für Patienten relevanten Inhalte (Kontaktmöglichkeiten, Öffnungszeiten, Lageplan und Anfahrtswege, Tätigkeitsschwerpunkte und Leistungen, beruflicher Werdegang und Qualifikationen, Vorstellung des Praxisteams und Impressum) leicht zu finden sind
Die Website sollte für Smartphones und Tablets optimiert sein
Suchmaschinenoptimierung (SEO), das sind Maßnahmen, die dazu dienen, dass die Website besser von Suchmaschinen gefunden wird. Zum Beispiel sollten Texte auf der Seite relevante Schlüsselworte enthalten, formatierte Überschriften und Bildbeschreibungen
Digitalte Tools sollten implementiert werden und eingeführt werden. Wie zum Beispiel die Online-Rezeption by Docmedico
Wenn Ihre Praxis noch keine Website hat oder Sie sich eine neue, moderne Website wünschen, gibt es Anbieter, wie Docmedico, die Sie mit ihrem Fachwissen unterstützen. Sie helfen Ihnen, eine professionelle und benutzerfreundliche Website zu erstellen, die genau auf die Bedürfnisse Ihrer Praxis abgestimmt ist. So sparen Sie Zeit und können sich voll und ganz auf Ihre Patienten konzentrieren.
3. Online-Bewertungen im Blick behalten
Online-Bewertungsportale, wie Jameda oder Google, sind für viele Patienten bei der Entscheidungsfindung relevant. Als Arzt sollten Sie deshalb die online-Bewertungen im Blick behalten, da Ihnen zu viele schlechte Bewertungen unter Umständen schaden können. Ermutigen Sie zufriedene Patienten eine Bewertung zu machen und antworten Sie professionell auf negative Bewertungen und Kritik.
4. Social Media abwägen
Digitales Marketing kann auch über Social Media Plattformen, wie Facebook, Instagram, X, YouTube, Xing oder LinkedIn, erfolgen. Dadurch kann auf Ihre Zahnarztpraxis aufmerksam gemacht und mit Ihrer Community Informationen ausgetauscht werden. Überlegen Sie sich aber im Vorfeld, wie viel Zeit Sie dafür aufwenden können und möchten, denn Marketing über Social Media Plattformen erfordert regelmäßige Beiträge und Interaktionen.
Ein weiteres digitales Tool ist Suchmaschinen Werbung (SEA) oder Social Ads, dabei wird Werbung bei Suchmaschinen oder Social Media Plattformen geschalten, wenn nach bestimmten medizinischen Dienstleistungen gesucht wird. Diese sind allerdings kostenpflichtig.
5. Den gesetzlichen Rahmen beachten
Zahnärzte unterliegen, wie andere Ärzte auch, gesetzlichen Vorgaben bei der Werbung für die eigene Praxis. Der genaue Gesetzestext ist in der (Muster-)Berufsordnung für die deutschen Ärztinnen und Ärzte (MBO-Ä) zu finden. Nicht erlaubt ist „anpreisende, irreführende und vergleichende Werbung“ (§27). Zudem sind im Heilmittelwerbegesetz – HWG die Bestimmungen für die Werbung für Arzneimittel und andere Medizinprodukte geregelt.
Es gibt demnach eine ganze Reihe an digitalen Maßnahmen, die für die Praxiswerbung genutzt werden können. Welche für die jeweilige Zahnarztpraxis relevant sind und wie viel Zeit und Geld investiert werden sollen, muss individuell abgewogen werden. Manches, wie die online-Bewertungen durch Patienten, liegt nicht in Ihrer Hand, kann aber durch geschickte Maßnahmen beeinflusst werden. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen lohnt es, sich zumindest mit den Grundzügen des digitalen Marketings zu beschäftigen und einen Kurs festzulegen, auch wenn das oft neben dem geschäftigen Praxisalltag herausfordernd erscheinen mag.
Quelle:Stiftung Gesundheit, 2019, Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2019: Was beeinflusst die Weiterempfehlungsbereitschaft von Patienten? https://www.stiftung-gesundheit.de/pdf/studien/aerzte-im-zukunftsmarkt-gesundheit_2019.pdf, Letzter Aufruf 23.10.2024
Weidner Sebastian, Online Marketing für Ärzte: Was wollen Patienten sehen? https://rankingdocs.de/blog/aerzte-online-marketing/, Letzter Aufruf 23.10.2024
Köhler, A., & Gründer, M. (2016). Online-Marketing für die erfolgreiche Arztpraxis. Auflage, Heidelberg, 2-142.
Benedikt Schleif
80469 München