2 Frauen - 1 Kolumne: Wer sind wir?
D&W RedaktionIn ihrer Kolumne „Bitte lächeln“ berichten die niedergelassenen Zahnärztinnen Dr. med. dent. Juliane Becker und Dr. med. dent. Schamiem Stumpfe aus ihrem Praxisalltag. Zum Auftakt der Kolumne stellen sich die beiden D&W-Kolumnistinnen vor.
Eine Kolumne zu schreiben, ist sicher für Zahnärzt:innen eine neue Herausforderung. Was ist eigentlich eine Kolumne? Worüber schreibt man? Wen interessiert, was ich schreibe? Sollten wir uns lieber auf unsere Berufe und Zähne beschränken? Habe ich mir nicht geschworen, dass die Doktorarbeit das Letzte ist, was ich schreibe?
All diese Fragen haben wir uns gestellt, bevor nun der erste Teil unserer neuen Reihe „Bitte Lächeln“ erscheint. Zunächst wollen wir uns vorstellen: Wir sind zwei Zahnmedizinerinnen, deren Leben sich überwiegend fernab des Weißwurstäquators abgespielt hat, die aber Ihre Selbstständigkeit im Fünfseenland in Oberbayern gewagt haben.
Wer bist Du Juliane? Erzähl doch mal was über Dich!
Dr. Becker: Mein Name ist Dr. Juliane Becker. Ich bin Zahnärztin in Dießen am Ammersee. Mit 23 Jahren habe ich mein Studium in Leipzig beendet und meinen ersten Job als Assistenzärztin in Brandenburg begonnen.
Im selben Jahr folgte die Promotion und der Umzug nach Berlin. Nach der Assistenzzeit habe ich in einer großen Gemeinschaftspraxis gearbeitet und bereits wesentliche Erfahrungen für die spätere eigene Praxis gesammelt. Der Umzug an den Ammersee 2018 ermöglichte mir letztendlich den Schritt zu meiner ersten eigenen Praxis. Seit Juli 2018 führe ich eine Bestandspraxis erfolgreich weiter.
Juliane, weißt Du noch wie wir uns kennengelernt haben?
Dr. Becker: Ja, im interdisziplinären Austausch lernten wir uns kennen. Unser gemeinsames Interesse an Innovationen und Themen als frisch gebackene Selbstständige ließen schnell ein freundschaftliches Verhältnis zwischen uns entstehen, oder?
Dr. Stumpfe: Ich erinnere mich, wie mein Mann während der Praxisneugründungsphase sagte: „Schau mal bei Instagram – da ist eine junge, sympathische Zahnärztin. Die folgt uns und hat ihre Praxis am Ammersee – mit der kann man sich ja anfreunden!“ So nahm die Geschichte ihren Lauf.
Und wer bist Du, Schamiem? Wie bist Du in Starnberg gelandet?
Dr. Stumpfe: Mein Name ist Dr. Schamiem Stumpfe. Ich bin Kieferorthopädin in Starnberg am Starnberger See – also am „großen“ Nachbarsee von Frau Dr. Becker. Mit 25 Jahren habe ich mein Studium in Mainz beendet und eineinhalb Jahre als Assistenzärztin in einer allgemeinen Zahnarztpraxis gearbeitet. Nach vielen Füllungen, Wurzelkanalbehandlungen, Präparationen und Zahnextraktionen – und das Tag für Tag – stand für mich fest: Ich brauch etwas Neues!
So begann meine Weiterbildung in der Kieferorthopädie zunächst in einer Praxis in Mainz und dann an der Klinik in London. Nach der pulsierenden Millionenstadt London, wo ich fachlich noch einmal sehr viel in einem ganz anderen Gesundheitssystem gelernt habe, verschlug es mich der Liebe wegen zunächst nach Erlangen. Nach meiner Facharztprüfung und einer begonnen klinischen Laufbahn an der Uniklinik stand 2019 für mich fest, dass ich nicht weiter unter Chefs arbeiten kann! Ich benötigte etwas Eigenes. So erfüllte ich mir meinen Traum und eröffnete im Dezember 2019 meine kieferorthopädische Praxis in Starnberg.
Was möchten wir mit unserer Kolumne erzählen?
Wir werden in Zukunft einmal im Monat schreiben. Da wir bereits bis in das Jahr 2023 eine Themenliste erstellt haben, ist klar, dass wir viel besprechen werden. Eine Mischung aus eigenen Erfahrungen und Ansichten wird sich mit Alltagserlebnissen verbinden.
Trotz Kriegen und Krisen bewahren wir uns einen Satz, der auch deshalb als Titel dieser Kolumne dient: „Bitte lächeln!“ Im April wird dieser auch Aufhänger sein. Die nächste Folge heißt: „Bitte Lächeln?! Maskerade oder Wahrheit?“