Überblick und Perspektiven auf der diesjährigen Jahrestagung der ADT
Mirjam BertramDie Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie (ADT) ist eine Kultveranstaltung in der Dentalwelt. Auch vom 8. bis 10. Juni 2023 wird in Nürtingen wieder ein kompaktes Fortbildungsprogramm für Zahnärzte und Zahntechniker geboten.
Im IDS-Jahr 2023 steht die 51. Fortbildungsveranstaltung der ADT wieder für den fachlichen und wissenschaftlichen Austausch zwischen Zahntechnik, Zahnmedizin, Hochschule und Industrie. „Wir wollen hochkarätige Fortbildung in einer familiären Atmosphäre offerieren“, sagen ADT-Präsident Prof. Dr. Daniel Edelhoff und Vizepräsident Ztm. Wolfgang Weisser. Beide betonen: „Wir sind der Dentalindustrie sehr dankbar, dass sie uns die ganzen Jahre die Treue gehalten hat.“
Qualitative Arbeit im Team Zahnarzt-Zahntechniker
Ein kleiner Blick ins Programm zeigt: Für Zahnärzte sind spannende Präsentationen dabei.
Dr. Wolfgang Bartsch und Ztm. Björn Maier befassen sich mit dem „Hexagonalen Versorgungskonzept DHV im analogen sowie digitalen Einsatz“. Die Idee dahinter: Jeder Mensch ist ein Unikat. So vielseitig die Menschen sind, so vielseitig sind auch die Situationen, mit denen Dentalprofis täglich konfrontiert werden. Entsprechend wichtig ist es, die individuellen Problematiken der Patienten zu erkennen und zu rehabilitieren. Eine klare Struktur von der Erstanalyse bis zum Abschluss der Behandlung schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Patienten und Behandler.
Ztm. Christian Hannker hat ein brisantes Thema im Gepäck: „3D-gedruckte Modelle? Ja, aber bitte passgenau!“. Der intraorale Scan ist aus dem Praxis- und Laboralltag nicht mehr wegzudenken. Präzision und Handhabung sind dank der steten Weiterentwicklung durch die Hersteller gegeben. Dass der Scan – auch über den kompletten Kiefer – heute in Genauigkeit und Präzision dem konventionellen Abdruck ebenbürtig ist, beweist Hannker in seinem Vortrag.
KFO, Keramik, Kaufunktion
Auch Kieferorthopädie steht auf der Agenda: Die „Grande Dame“ der KFO, Prof. em. Dr. Ingrid Rudzki referiert im Team mit Dr. Florian Gebhart zum Thema „Die Kieferorthopädie als Dienstleister in der interdisziplinären Kooperation – vom Kindesalter bis zum Senior“.
Dr. Jens Tartsch, Zahnarzt aus Zürich und Präsident der European Society for Ceramic Implantology (ESCI), gibt Tipps zur Versorgung mit Keramikimplantaten und klärt über den Status quo bei dieser Versorgungsart auf: Die meisten Fragen zu biologischen Prinzipien, den häufigsten Behandlungsprotokollen, augmentativen Verfahren oder auch zu Implantatmaterialien und -geometrien konnten erforscht und wissenschaftlich beantwortet werden.
Auch die Ehrung eines bekannten Mannes der Branche, einer Koryphäe auf dem Gebiet Funktionsdiagnostik und -therapie, steht auf dem Programm: Prof. Dr. Ulrich Lotzmann erhält den Preis der ADT für sein Lebenswerk. Er ist seit 2001 Professor und Direktor der Poliklinik für Orofaziale Prothetik und Funktionslehre in Gießen/Marburg.
Noch mehr Spannendes für die Zahnarztpraxis
Neben den vielen horizonterweiternden und interdisziplinär gedachten Beiträgen renommierter Zahntechniker sind außerdem auch folgende Vorträge für Zahnärzte interessant:
- „CMD im Praxisalltag – Einführung in die Physiologie, Pathophysiologie und klinische Untersuchung des kraniomandibulären Systems“, Dr. Steffani Görl MSc, und Dr. Daniel Weber
- „Von der Wurzel bis zur Krone – Fallberichte aus der Universität Mainz“, PD Dr. Dr. Keyvan Sagheb
- „Hybridabutmentkronen: modern, effizient, ökonomisch – oder riskant?“, Dr. Tobias Graf
- „Zähne und andere Interessen von A bis Z“, Prof. Dr. Ulrich Lotzmann
- „Digitale Möglichkeiten in der MKG-Chirurgie“, Prof Dr. Dr. Florian Probs
Das Programm der 51. ADT-Jahrestagung können Sie hier herunterladen.