Drei Fragen an... Dr. Andreas Janke
Carmen BornflethWir stellen jeden Monat 3 kurze Fragen an Persönlichkeiten aus der Dentalbranche. Diesmal im Interview: Dr. Andreas Janke, Vorstandsvorsitzender der ZA eG.
Welche Themen sind heute in der Zahnarztpraxis präsenter als früher und nehmen dementsprechend auch mehr Zeit und Energie in Anspruch?
Da ist zum einen der Fachkräftemangel – vor allem im Bereich der Prophylaxe und Verwaltungskräfte. Zum anderen ist es die Patientenkommunikation und die wirtschaftlichen Herausforderungen. Spätestens seit der steigenden Inflation und der wieder eingeführten Budgetierung drängen wirtschaftliche und unternehmenssteuernde Aspekte in den Vordergrund.
Was waren die größten Herausforderungen im vergangenen Jahr 2023 – in den Praxen und auch für die ZA – und wie haben Sie Ihre KundInnen unterstützt?
Zuerst einmal ist festzuhalten, dass durch die Wiedereinführung der strikten Budgetierung kaum noch Wachstumsmöglichkeiten im Bereich der GKV möglich waren. Somit auch nicht die erhofften Umsatzzuwächse im Bereich der Parodontitis-Behandlung. Ungeachtet davon gab es infl ations- und zinsbedingt deutliche Steigerungen in allen Kostenbereichen. In dieser speziellen Situation war es für die Zahnarztpraxen sowohl herausfordernd als auch unumgänglich, die eigenen Preise zu hinterfragen und anzupassen, Wachstums- und Effizienzpotenziale zu identifi zieren und die notwendigen Maßnahmen im Praxisbetrieb umzusetzen.
Als ZA haben wir gemäß unserem Motto „Zahnärzte für Zahnärzte“ schon im Jahr 2022 begonnen, umfassende, situationsbedingte Unterstützungsangebote für die Praxen zu entwickeln. Ab dem 4. Quartal 2022 haben wir diese insbesondere zu den Themen „Preiskalkulation“, „Effiziente Praxissteuerung“, „Benchmark“, „Mutige Abrechnung“ und „Factoring“ den Praxen zugutekommen lassen. Hierzu haben wir zahlreiche Online-Formate aber auch – und darauf sind wir besonders stolz – über 50 regionale Präsenzveranstaltungen bundesweit durchgeführt. In Teils regen Diskussionen haben wir Denkanstöße und Impulse gegeben und auch konkrete Handlungskonzepte mit den Praxen erarbeitet.
Wie wird sich die Situation in Zukunft entwickeln und hat die ZA bereits entsprechende Lösungen in Vorbereitung?
Anhand unserer GOZ-BenchmarkZahlen können wir feststellen, dass viele unserer Kunden unsere Handlungskonzepte angenommen und umgesetzt haben. Ab 2024 wird sich zunehmend der Fachkräftemangel als Herausforderung Nr. 1 erauskristallisieren. Da wir uns auch hier unserer Verantwortung bewusst sind, haben wir unser Seminar-, Coaching- und Outsourcing-Angebot im Kontext des Fachkräftemangels weiterentwickelt und geschärft.Nach wie vor wird die ZA der erste Ansprechpartner für Praxen sein, die hochwertige Zahnheilkunde als freiberufliche Unternehmer erfolgreich ausüben.