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Ein Preis für die historische Aufarbeitung

Der Herbert-Lewin-Preis, getragen von Bundesministerium für Gesundheit, Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung, Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung, würdigt wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit der Geschichte von Ärztinnen und Ärzten im Nationalsozialismus befassen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis der damaligen Geschehnisse zu schaffen und die Verantwortung der heutigen Ärzteschaft für die Aufarbeitung zu stärken.

Teilnahmebedingungen und Einreichung

Die Ausschreibung steht Ärztinnen, Zahnärztinnen, Psychotherapeutinnen sowie Studierenden und Wissenschaftlern offen. Auch Arbeitsgemeinschaften können sich bewerben. Die Arbeiten müssen in deutscher Sprache verfasst und nach dem 1. Januar 2020 erstellt oder veröffentlicht worden sein. Eine erneute Einreichung bereits vorgestellter Arbeiten ist ausgeschlossen.

Jede Einreichung ist mit einem Lebenslauf der Bewerberinnen oder Bewerber zu ergänzen. Die Unterlagen können entweder in elektronischer Form oder in siebenfacher Papierausfertigung eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 13. Juni 2025.

Hier können Sie Ihre Bewerbung einreichen

Bewerbungen sind an folgende Anschrift zu richten: Bundeszahnärztekammer, Stichwort „Herbert-Lewin-Preis“, Chausseestraße 13, 10115 Berlin. Oder per Mail an HerbertLewinPreis2025@bzaek.de

Die Jury und Preisvergabe

Die Bewertung der Arbeiten erfolgt durch eine unabhängige Jury, der renommierte Expertinnen und Experten aus Medizin und Geschichtswissenschaft angehören. Zudem sind Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie jüdischer Ärztinnen und Ärzte beteiligt.

Die Jury, darunter Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß und Prof. Dr. med. Volker Hess, entscheidet verbindlich über die Preisvergabe. Der Preis kann auf mehrere Arbeiten aufgeteilt werden. Die Jury tagt nicht öffentlich, und ihre Entscheidungen sind endgültig.

Herbert Lewin – ein Leben für die Medizin und Aufklärung

Der Preis ist nach Dr. Herbert Lewin benannt, einem jüdischen Arzt, der während des Nationalsozialismus große persönliche Opfer brachte. Nach seiner Deportation und Befreiung widmete er sich erneut der Medizin und war von 1963 bis 1969 Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Mit seinem Leben und Wirken steht Herbert Lewin für die Bedeutung von Menschlichkeit und Aufarbeitung in der Medizin.

Quelle:

Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Zentralrat der Juden in Deutschland