Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
Checklisten
Inhaltsverzeichnis

Händehygiene

  • Händewaschen vor und nach jedem Patientenkontakt

  • Verwendung von alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln, die gegen ein breites Spektrum von Mikroorganismen wirken

  • Händedesinfektion gemäß den fünf Momenten der Händehygiene des RKI (vor Patientenkontakt, vor aseptischen Tätigkeiten, nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material, nach Patientenkontakt und nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung)

Oberflächenhygiene

  • Desinfektion aller Oberflächen, die mit Patienten oder medizinischen Instrumenten in Kontakt kommen, nach jedem Patientenkontakt

  • Einsatz von Desinfektionsmitteln, die speziell für medizinische Oberflächen geeignet sind und antibakterielle, antivirale und antifungale Wirkungen haben

  • Tägliche Reinigung aller Räume, insbesondere der Behandlungsräume, Wartebereiche und Sanitäranlagen

Instrumentenaufbereitung

  • Reinigung, Desinfektion und Sterilisation aller wiederverwendbaren Instrumente nach RKI-Richtlinien

  • Visuelle Inspektion auf Beschädigungen vor der Wiederverwendung

  • Wartungspläne für Sterilisationsgeräte: Regelmäßige Wartung und Kalibrierung der Autoklaven und anderen Geräte zur Instrumentenaufbereitung

  • Einsatz von Einmalinstrumenten: Wenn möglich, bei bestimmten Anwendungen Einmalinstrumente nutzen, um eine 100%-ige Sterilität sicherzustellen

  • Dokumentation des Sterilisationsprozesses zur Nachverfolgung der Instrumentenaufbereitung

Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

  • Tragen von Schutzkleidung, Handschuhen und Gesichtsschutz bei jeder Patientenbehandlung

  • Wechsel von Handschuhen und Schutzmasken nach jedem Patienten

  • Entsorgung der PSA nach den Vorschriften für medizinische Abfälle

Schulung und Fortbildung des Personals

  • Regelmäßige Hygieneschulungen für alle Mitarbeiter, mindestens einmal jährlich

  • Dokumentation der Schulungen zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben

  • Fortbildung über aktuelle Hygienerichtlinien und Empfehlungen (z.B. RKI, BioStoffV)

Patientenschutz und Infektionsaufklärung

  • Bereitstellung von Desinfektionsmittelspendern im Eingangs- und Wartebereich

  • Informationen für Patienten zur Einhaltung der Hygienevorgaben (z.B. Tragen von Mund-Nasen-Schutz)

  • Nutzung von Einmalmaterialien (z.B. Abdeckungen) zum Schutz vor Kreuzkontaminationen

Überprüfung und Dokumentation

  • Regelmäßige interne Hygieneaudits zur Sicherstellung der Einhaltung der Hygienestandards: Standardisierte, interne Hygieneprüfungen, um sicherzustellen, dass alle Vorgaben eingehalten werden und das Personal im Ernstfall vorbereitet ist.

  • Dokumentation aller Hygienemaßnahmen und Nachweise über durchgeführte Desinfektions- und Sterilisationsprozesse: Dazu gehören auch Protokolle zur Instrumentenaufbereitung, Reinigung und Sterilisation. Wichtig ist die Rückverfolgbarkeit bei Zwischenfällen.

  • Zusätzliche PSA: In Pandemiezeiten ist ggf. das Tragen von FFP2-Masken und Gesichtsschilden vorgeschrieben.

    COVID-19-spezifische Hygienemaßnahmen: Anpassungen im Wartebereich (Abstandsmarkierungen, Desinfektionsspender) und in der Terminplanung, um Patientenaufkommen zu regulieren.

  • Anpassung der Hygieneprozesse bei Bedarf und regelmäßige Aktualisierung der Hygienestandards

Luft- und Aerosolmanagement

  • Raumlüftung und Luftfilter: Regelmäßiges Lüften der Behandlungsräume oder Einsatz von Luftreinigungssystemen zur Reduktion von Aerosolen und zur Verbesserung der Raumluftqualität

  • Aerosolkontrolle während der Behandlung: Nutzung von Kofferdam und Absauganlagen zur Minimierung der Aerosolverbreitung im Raum

Reinigung und Pflege von Wasser- und Absaugsystemen

  • Wasserversorgung und Entkeimung: Regelmäßige Desinfektion der Wasserversorgung, um das Risiko von Keimübertragungen über das Wasser zu vermeiden

  • Absaugsysteme und Spülung: Tägliches Reinigen und Spülen der Absaugsysteme, um Ansammlungen potenziell infektiöser Materialien zu verhindern

Umgang mit Medizinabfällen

  • Trennung und Entsorgung: Präzise Trennung von medizinischen Abfällen (z.B. Blut, Gewebeproben) und ordnungsgemäße Entsorgung gemäß den lokalen Vorschriften

  • Gefahrenhinweise: Kennzeichnung und sichere Lagerung von Abfallbehältern, um Risiken für das Personal zu reduzieren

Quelle:

Robert Koch-Institut (RKI), Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)