Implantologie auf der IDS 2025 – Ein Blick in die Zukunft
Prophylaxe und InnovationstreiberD&W RedaktionDie IDS 2025 zeigt Trends der Implantologie: von Backward-planning über 3D-Druck bis hin zu neuen Materialien wie Zirkonoxid und Glasfaserstiften.
Vom 25. bis 29. März 2025 präsentiert die Internationale Dental-Schau (IDS) in Köln die neuesten Entwicklungen in der Implantologie. Die digitale Transformation hat die Implantologie in den letzten Jahren revolutioniert – von Backward-planning über geführte Chirurgie bis hin zu nachhaltigen Materialien wie Zirkonoxid oder Glasfaserstiften. Die IDS 2025 macht deutlich, wie Zahnärztinnen und Zahnärzte diese Innovationen bereits heute in ihre Praxis integrieren können.
Implantologie als neue Form der Prophylaxe
Implantate bieten weit mehr als nur ästhetische Lösungen. Sie ermöglichen den Erhalt gesunder Nachbarzähne, da kein Beschleifen für Brücken nötig ist. Zudem helfen sie, das Knochenniveau langfristig zu stabilisieren und vermeiden so den Einsatz von Prothesen. „Mit implantologischen Lösungen als Behandlungs-Standard könnten Brückenrekonstruktionen oder Totalprothesen deutlich seltener erforderlich werden“, erklärt die IDS.
Digitale Verfahren: Präzision und Effizienz
Die digitale Implantologie hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Backward-planning, bei dem 3D-Röntgenbilder mit Intraoralscans kombiniert werden. Dies erlaubt eine präzise Planung der Implantatposition und berücksichtigt Faktoren wie den Nervus alveolaris oder Abstände zu Nachbarstrukturen.
Eine besondere Rolle spielen geführte chirurgische Verfahren:
Dynamisch geführte Chirurgie: Der Knochenbohrer wird in Echtzeit auf einem Bildschirm dargestellt, wodurch Abweichungen minimiert werden.
Statisch geführte Chirurgie: Mit laborgefertigten Bohrschablonen, die entweder subtraktiv (Fräs-/Schleifverfahren) oder additiv (3D-Druck) hergestellt werden, wird eine präzise Platzierung der Implantate ermöglicht.
Künftig könnten KI-gestützte Softwarelösungen Implantatpositionen automatisch vorschlagen und die Planung noch einfacher machen.
Materialien und Verfahren: Nachhaltig und innovativ
Neben Titan gewinnen alternative Materialien wie Zirkonoxid und spezielle Kunststoffe an Bedeutung. Zirkonoxid zeichnet sich durch seine gingivafreundlichen Eigenschaften aus, während Glasfaserstifte mit dentinähnlichen Eigenschaften als Dämpfungselemente dienen können. Diese Innovationen bieten langfristige Vorteile, wie eine geringe Periimplantitis-Rate und eine hohe Überlebensrate der Implantate.
Auch die Fertigungstechniken entwickeln sich weiter: Der 3D-Druck bietet nicht nur Flexibilität bei der Gestaltung, sondern punktet auch durch nachhaltige Materialausnutzung.
IDS 2025: Einblick in die nahe Zukunft
„Die Verbindung verschiedener digitaler Tools dürfte die Implantatprothetik vereinfachen und dazu beitragen, ihr prophylaktisches Potenzial zu heben – auch in der Breite“, erklärt Mark Stephen Pace, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Deutschen Dental-Industrie (VDDI).
Besucherinnen und Besucher der IDS 2025 erhalten einen umfassenden Überblick über die neuesten Technologien und Verfahren, die die Implantologie prägen. Die Messe dient damit nicht nur als Innovationsplattform, sondern auch als Orientierungshilfe für Zahnärzte, die ihre Praxis zukunftssicher aufstellen möchten.
Quelle:IDS Cologne