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Zahnmedizin

Bluthochdruck zählt zu den Hauptrisikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen und ist somit ein wesentlicher Risikofaktor für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Doch auch die Mundgesundheit hat einen maßgeblichen Einfluss auf diese Risikofaktoren – denn inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass Patienten mit Parodontitis ein höheres Risiko haben, eine Hypertonie zu entwickeln.

Datenanalyse über eine Dekade

Um mehr über die Zusammenhänge zwischen Mundhygiene und Parodontitis mit dem Auftreten von Bluthochdruck herauszufinden, haben koreanische Wissenschaftler knapp zehn Jahre lang die Gesundheitsdaten des nationalen Krankenversicherungssystems ausgewertet und dabei mehr als 100.000 Patienten berücksichtigt.

Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei Studienbeginn bei 51,1 Jahren. 55,1 Prozent waren Männer, 55,9 Prozent der betrachteten Patienten hatten Übergewicht, 4,3 Prozent litten an Diabetes mellitus, 4,1 Prozent an einer Hypo- oder Hyperthyreose. 7,2 Prozent gaben Bluthochdruck in der Familienanamnese an. Eine Parodontitis bestand bei 40,2 Prozent der Teilnehmer.

Je weniger Zähne, desto höher das Risiko

Das Ergebnis der Erhebung: Bei allen Teilnehmern war das Vorliegen einer Parodontitis signifikant mit dem Auftreten von Bluthochdruck verbunden. Auch die Anzahl der fehlenden Zähne scheint mit dem Auftreten von Bluthochdruck verknüpft zu sein: In der Gruppe der Probanden mit 15 oder mehr fehlenden Zähnen war das Risiko für Bluthochdruck höher als bei Menschen, die weniger Lücken hatten.

Umgekehrt sank das Risiko bei guter Zahnpflege. Die Autoren halten daher weitere Forschungen für angezeigt, um festzustellen, ob eine akribische Mundhygiene und professionelle Zahnreinigungen bei der Behandlung von Bluthochdruck nützen könnte.

Die Studie stützt die seit langer Zeit bestehende Annahme, dass es einen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Hypertonie gibt. Als Grund dafür wird unter anderem vermutet, dass die Zahnfleischerkrankung und die entsprechenden Bakterien Entzündungsprozesse verursachen, die die Funktion der Blutgefäße beeinträchtigen können.