Full House bei den „best days 2024“
Carmen BornflethMit dem stimmungsvollen Partysong „We are family“ starteten die „best days 2024“ im Düsseldorfer Maritim Airport Hotel. Organisator Wilhelm Hakim zeigte sich bei der Begrüßung überwältigt und stolz: „Nach 24 Jahren ist mein Traum in Erfüllung gegangen – 1.000 Teilnehmer plus“. Die anwesenden ZahnärztInnen und deren Teams wurden nicht enttäuscht, sondern waren nach zwei Tagen vom hervorragenden und abwechslungsreichen Programm überwältigt.
Das Moderatorenduo mit Prof. Dr. Thomas Attin und Fernsehmoderatorin Susanne Schöne führte souverän durch das Programm der größten Veranstaltung der Dentalbranche außerhalb der zahnmedizinischen Fachgesellschaften. Das Besondere an den best days: Es geht nicht um die verschiedenen Fachdisziplinen der Zahnmedizin, sondern alle Vorträge bieten einen Blick über den Tellerrand. Die Internationale Fortbildungs GmbH(IFG) überrascht jedes Jahr aufs Neue mit einem breiten Mix an Vorträgen, die in Erinnerung bleiben. Es geht um Persönlichkeitsentwicklung, Selbstreflexion,zwischenmenschliche Beziehungen sowie die Auswirkungen und die Umsetzung im(Praxis-)Alltag.
Stefan Verra, Experte für Körpersprache,ging mit viel österreichischem Schmäh auf Mimik, Gestik und Körperhaltung ein. Wichtig zu wissen: Das Erste, was wir von anderen Menschen wahrnehmen, ist die Körpersprache – so geht es auch dem Patienten, der sich zum ersten Mal ein Bild vom Zahnarzt macht.„Körpersprache entsteht, solange man etwas anders macht oder überlegt, was man Intelligentes sagen könnte. Gerade in der Medizin glaubt man aber oft,dass Fachinformation ankommt, wenn man sie ausgesprochen hat. Worte sind zwar enorm wichtig, sie können Inhalte vermitteln, aber keine Emotionen“, sagt Verra. Die Wirkung durch Körpersprache ist entscheidend – auch bei der Suche nach neuen Mitarbeitern.
Nichts verändert sich,außer man ändert sich selbst
Bianca Rieken, Diplom-Psychologin und Beraterin für Personalmanagement, glaubt an die Entwicklung des Menschen. Doch wer sich verändern will, muss bei sich selbst anfangen. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, ist Persönlichkeitsentwicklung nichts für Feiglinge, sondern erfordert Durchhaltevermögen. Oft braucht es ein Ereignis oder eine Schlüsselsituation als Auslöser. Für die Veränderung selbst braucht es Selbstreflexion und Feedback,eine bewusste Entscheidung und den Willen, die Komfortzone zu verlassen. Und es braucht eine Marschrichtung, die man sich bildlich vor Augen halten sollte. Es braucht aber auch Zeit. Nichts geschieht von heute auf morgen, Rückschläge müssen einkalkuliert und Erfolge gefeiert werden. „Gib alles – aber gib nicht auf“, lautet die Devise. Vorteilhaft ist es, sich mit Mitstreitern gegenseitig zu stärken und allen von den eigenen Zielen zu erzählen,dann gibt es kein Zurück mehr.
Content Marketing in der Praxis
Dr. Stefan Helka, Zahnarzt und Social-Media Experte, gab einen Einblick in seine vielfältigen Aktivitäten in den sozialen Medien. Die Möglichkeiten der Praxiskommunikation sind heuteim Vergleich zu früher unbegrenzt. In Dr. Helkas Praxis haben hochprofessionelle Videos, u. a. auf YouTube, alles verändert.Innerhalb von zehn Jahren ist seine Praxis von fünf auf heute rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsen. Doch wie sieht guter Content konkret aus und wer soll ihn produzieren?„Das Team muss einbezogen werden, denn das ist der Hebel für mehr und besseren Content“, sagt Helka. „Unser Team ist stolz darauf, dass die Patienten sie kennen und dass sie zum Erfolg der Praxis beitragen können.“
Inhalte müssen auf die Zielgruppe zugeschnitten sein – seien es die Patienten oder potenzielle MitarbeiterInnen. Ein maximaler Mehrwert kann erzielt werden durch News, relevante Entwicklungen, Entertainment, Spaß und natürlich auch Problemlösungen. Viele aus den Zielgruppen sind heute auf Facebook oder Instagram unterwegs. Dort werden Bilder und Videos konsumiert.Bei TikTok gibt es nur Videos. YouTube ist die Königsklasse. Am Anfang muss also abgewogen werden, was das Team bereit ist,von sich preiszugeben, aber auch wie viel Zeit und Geld investiert werden kann.
Noch mehr Referate für den persönlichen Erfolg
Doch damit nicht genug – es gab noch viel mehr spannende Referate: Persönlichkeits- und Managementtrainer Jörg Löhr wünschte den Anwesenden viel Erfolg für ihre Praxis und vermittelte die notwendigen Schritte. Mit der Wohlfühlpraxis beschäftigte sich Betül Hanisch. Sie gab wertvolle Tipps, wie Wertschätzung sichtbar gemacht werden, welche Rolle der „Fünf-Finger-Trick“ spielt und wie der „Stift-Trick“ helfen kann. Im Referat von Johannes Warth ging es mit Wortwitz und Bildersprache um das Thema Mut. Yvonne Kasperek referierte über Anpassungsfähigkeit im Wandel der Zeit. Nach dem Vortrag von Dr. Stefan Frädrich wussten die Teilnehmenden, warum Ziele Quatsch sind und wie wir sie trotzdem erreichen können. René Borbonus teilte sein Wissen zum Thema Respekt und last but not least gab Marc Gassert wertvolle Ratschläge zur Stärkung von Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Alles in allem eine rundum gelungene Veranstaltung bis hin zur beeindruckenden Abendveranstaltung.
Weitere Kongresstermine 2024 und 2025
Der Termin für die Jubiläumsveranstaltung „25. best days“ in Düsseldorf steht fest und das Programm ist bereits online abrufbar. Also am besten gleich den 21. und 22. Februar 2025 im Kalender blocken. Die Vorträge werden sich um das Motto des Kongresses drehen: „Optimierte Selbstorganisation – der Schlüssel zu mehr privatem Glück und beruflichem Erfolg“. Wer nicht solange warten möchte, kann sich noch für den 15. Dental Summer vom 19. bis 22. Juni 2024 im Maritim Seehotel Timmendorfer Strand anmelden. Im September folgt Dental Spezial, ebenfalls im Maritim Airport Hotel Düsseldorf. Weiter geht es mit dem 2. Personalmanagement und Personalentwicklungs-Kongress am 15. und 16. November 2024. Parallel findet der Kongress„Schmerztherapie für alle Fälle: Gewusst wie“ mit namhaften ReferentInnen statt.