Checkliste: Mitarbeiterentwicklung und Fortbildung in der Zahnarztpraxis
Marzena SickingMedizinische Fortschritte, neue Technologien und gesetzliche Anforderungen machen es notwendig, dass Zahnärzte, Zahnärztinnen und ihre Mitarbeiter stets auf dem neuesten Stand sind. Diese Checkliste unterstützt Praxisinhaber bei der Planung und Umsetzung von Fortbildungsmaßnahmen und bei der strategischen Entwicklung ihrer Mitarbeiter.
Bedarfsanalyse und Zielsetzung
Identifikation des Fortbildungsbedarfs auf Basis der Fachbereiche und individuellen Stärken und Schwächen im Team.
Festlegung von Lernzielen und Kompetenzanforderungen, die durch Fortbildungen erreicht werden sollen (z.B. Hygienestandards, neue Behandlungsverfahren).
Planung eines Fortbildungsbudgets und Zuweisung je nach Dringlichkeit und Nutzen für die Praxis.
Fortbildungsangebote und Schulungsformate
Recherche geeigneter Fortbildungsanbieter, z.B. zahnärztliche Kammern, Fachgesellschaften oder spezielle Akademien für Zahnmedizin.
Auswahl geeigneter Schulungsformate (Online-Kurse, Präsenzworkshops, Inhouse-Schulungen) entsprechend den Bedürfnissen und zeitlichen Möglichkeiten des Teams.
Einbezug aktueller Themen wie digitale Zahnheilkunde, Praxismanagement und Patientenkommunikation.
Fortbildungsplan erstellen
Erstellung eines Jahresplans für die Fortbildungsmaßnahmen aller Mitarbeitenden und Festlegung regelmäßiger Schulungsintervalle.
Dokumentation der geplanten Fortbildungen und Eintragen in einen gemeinsamen Kalender, um die Teilnahme zu koordinieren.
Berücksichtigung der Berufshaftpflicht und der gesetzlichen Fortbildungspflichten für zahnärztliches Personal.
Förderung individueller Entwicklungsziele
Gespräche mit den Mitarbeitern führen, um persönliche Entwicklungsziele und Fortbildungswünsche zu ermitteln.
Förderung spezifischer Qualifikationen, die zur individuellen Karriereentwicklung beitragen und der Praxis nutzen (z.B. Spezialisierung auf Prophylaxe, Implantologie).
Unterstützung von Mitarbeitern bei der Übernahme zusätzlicher Aufgaben, die ihre Kompetenzen erweitern (z.B. Praxismanagement, Qualitätskontrolle).
Finanzierung und Fortbildungszuschüsse
Prüfen von Zuschüssen oder Förderprogrammen der Zahnärztekammern, Krankenkassen oder regionaler Fördermittel für Fortbildungen.
Regelung zur Kostenübernahme für Fortbildungen im Arbeitsvertrag oder Mitarbeiterhandbuch festhalten.
Eventuell vertragliche Vereinbarungen über Rückzahlungen bei vorzeitiger Kündigung treffen, falls hohe Fortbildungskosten übernommen wurden.
Dokumentation und Zertifizierung
Dokumentation aller absolvierten Fortbildungen und erhaltenen Zertifikate im Personalordner, um eine nachvollziehbare Fortbildungshistorie zu schaffen.
Nutzung von Checklisten zur regelmäßigen Überprüfung der Fortbildungspflichten und Aktualität der Mitarbeiterzertifikate.
Zertifizierte Schulungen priorisieren, um die Fachkompetenz nachweislich zu erweitern.
Evaluation und Wissensweitergabe
Evaluation der Fortbildungen durch Mitarbeiterfeedback, um den Nutzen für die Praxis zu bewerten.
Förderung der Wissensweitergabe im Team durch kurze Präsentationen oder Schulungen nach absolvierten Fortbildungen.
Erfolgskontrollen durchführen, um den Lerntransfer in die Praxis zu überprüfen und Schwachstellen in der Umsetzung zu erkennen.
Mitarbeitergespräche und Entwicklungsziele festlegen
Durchführung regelmäßiger Mitarbeitergespräche, um den Fortschritt bei den Entwicklungszielen und zukünftige Fortbildungsbedarfe zu besprechen.
Individuelle Entwicklungsziele für das nächste Jahr festlegen und Fortbildungsmaßnahmen dementsprechend anpassen.
Anerkennung und Wertschätzung für erfolgreich abgeschlossene Fortbildungen zeigen, um die Motivation der Mitarbeitenden zu fördern.
Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Verband freier Zahnärzte, ZM Online, DZMB