Ist es schon zu spät für KI-Aktien?
D&W RedaktionDas Thema künstliche Intelligenz hat mittlerweile auch Auswirkungen auf die Börse. Aktien von KI-Unternehmen versprechen hohe Renditen. Doch ist jetzt noch der richtige Zeitpunkt, in KI-Aktien zu investieren?
Ob man in KI-Aktien investieren soll, ist die falsche Frage, denn: Sie sind nach Meinung von Börsenprofi Jens Rabe, Gründer und Geschäftsführer der Rabe Unternehmensgruppe, definitiv eine gute Investition. Er unterstützt Menschen dabei, an der Aktienbörse zu investieren. „Die wirkliche Frage ist, wann und wie man in diese Aktien investiert. Denn aktuell haben sie schon einen ziemlichen Höhenflug“, sagt Rabe.
Doch welche Chancen und Gefahren bringen KI-Aktien mit sich?
Keine Dotcom-Blase 2.0 – und doch viel Luft nach oben
Seit wenigen Monaten ist ein regelrechter Hype um KI-basierte Programme entstanden. Dass die KI so schnell einen derart großen Einfluss auf den Alltag haben würde, haben Experten nicht erwartet. In Bezug auf die Börse muss man etwas differenzieren: An die Entwicklung der Dotcom-Blase kommt die KI beispielsweise noch nicht heran. Verglichen damit gibt es bei KI-Aktien reichlich Luft nach oben. Und doch könnten sich Anleger darauf einstellen, meint Rabe, dass auch die KI zukünftig und über Jahre hinweg eine wichtige Rolle an der Börse spielen werde.
Potenzial – und Risiken
Mit den neuen KI-Technologien gehen sowohl Vorteile als auch Nachteile einher. So kann der Einsatz von künstlicher Intelligenz in zahlreichen Berufsfeldern für Entlastung und eine höhere Produktivität sorgen. KI leistet in manchen Sparten deutlich schnellere und bessere Arbeit als der Mensch. Zugleich bietet es sich an, rudimentäre Aufgaben komplett an KI-Technologien auszulagern. Fachkräfte werden dadurch spürbar entlastet und können sich auf andere Tätigkeiten konzentrieren.
Doch der Blick auf die attraktiven Chancen der KI darf nicht über ihre Risiken hinwegtäuschen. Dazu gehört ein hohes Fehlerpotenzial, was das vermehrte Aufkommen von Fake News verdeutlicht. Auch der Wegfall diverser Berufsbilder kann sich negativ auf die Gesellschaft – und die Ökonomie – auswirken.
Gewinner und Verlierer, auch bei den KI-Aktien
So, wie es in der Berufswelt durch KI Gewinner und Verlierer geben wird, verhält es sich auch an der Börse. Ebenso wie bei anderen Investments geht deshalb auch der Kauf von KI-Aktien mit Chancen und Risiken einher. Man kann davon ausgehen, dass gewisse Unternehmen, die aktuell einen Siegeszug feiern, irgendwann doch einbrechen werden.
Für Anleger ist es deshalb von großer Bedeutung, die richtigen Unternehmen auszuwählen, die auch langfristig Erfolge versprechen. Dazu sollten sie sich genau anschauen, was ein Betrieb im Bereich KI überhaupt anbietet.
Unternehmen wie Nvidia beispielsweise sorgen dafür, dass die Infrastruktur für KI gegeben ist, indem sie Chips, Grafikkarten oder Prozessoren herstellen. ServiceNow unterstützt mit Cloud-Infrastruktur und SMCI ist im Bereich der Hochleistungs-Server-Technologie zu situieren. Aber auch Unternehmen wie Microsoft und Facebook mischen aktuell mit und stellen vor allem Anwendungen für die Nutzer zur Verfügung, die einen echten Mehrwert schaffen.
Trotz Hype: Sorgfältige Analyse von KI-Aktien ist unverzichtbar
Auf kurz- und mittelfristige Sicht sind manche Firmen schon jetzt heiß gelaufen, gibt Rabe zu bedenken. Die langfristige Perspektive bleibt aber attraktiv.
Anleger sollten die für sie interessanten Titel und deren Charts daher genau prüfen. Kann sich ihr positiver Trend mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen, stellen sie attraktive Investments für die nächsten Jahre dar. Alle KI-Unternehmen werden sich auf Dauer jedoch nicht durchsetzen können. Einen Free Lunch, meint Jens Rabe, serviert also auch dieser Zukunftsmarkt nicht.
Quelle: Rabe Holding GmbH & Co. KG über Pressetext