Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
Zahnmedizin

Verfärbte Zähne können das Selbstbewusstsein der Patienten massiv beeinträchtigen, denn strahlend weiße Zähne gelten nach wie vor als ästhetisches Ideal. Mitunter fühlen sich Betroffene sogar so belastet, dass sie es vermeiden, in der Gegenwart anderer Menschen zu lächeln.

Werbung für Veneers in den Sozialen Medien verschweigt Risiken

Der Wunsch nach weißen Zähnen nimmt aber auch insgesamt weiter zu. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist allgemein – nicht nur bei den Zähnen – ein Trend zu höheren Selbstinvestitionen und Selbstoptimierungen zu beobachten. Zum anderen ist der Zugang zu Informationen im Gegensatz zu früher deutlich vereinfacht. Wer also nach Lösungen sucht, mit denen sich das Problem unkompliziert beseitigen lässt, wird häufig in den Sozialen Medien fündig. Dort werden zunehmend Veneers als schnelle Lösung für unerwünschte Zahnverfärbungen beworben. Doch so einfach ist es leider nicht. Bei der Anbringung der unsichtbaren Verschalungen gibt es auch Risiken, beispielsweise muss der Zahnschmelz leicht abgeschliffen werden.

Ob Veneers dennoch sinnvoll sind und worauf Betroffene vor der Behandlung achten sollten, wird im nachfolgenden Beitrag erläutert.

So läuft die Anbringung der Veneers beim Zahnarzt ab

Die Anbringung von Veneers ist ein minimalinvasiver, schneller Eingriff. Insgesamt werden drei bis vier Sitzungen beim Zahnarzt benötigt, bis die Verschalungen auf den Zähnen aufgebracht sind. Zunächst findet ein Beratungsgespräch statt, in dem der Patient über die Vorgehensweise und mögliche Risiken aufgeklärt wird. Anschließend werden Abdrücke vom Gebiss angefertigt. Im Labor werden danach die idealen Positionen für die Veneers ermittelt. Die nächste Sitzung beinhaltet das Beschleifen der Zähne, das Erstellen des Provisoriums sowie die Abdrucknahme. Beim finalen Termin findet schließlich die Eingliederung der Veneers statt.

Was Zahnärzte bei der Beratung berücksichtigen sollten und was Patienten erwarten dürfen

Das Anbringen von Veneers ist ein risikoarmer Eingriff, muss aber individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden. So sollten Zahnärzte im Beratungsgespräch unbedingt darauf hingewiesen werden, dass auf Werbefotos Fotomodelle lächeln, die speziell wegen ihrer harmonischen Mund- und Zahnpartie ausgewählt wurden. Ein vergleichbares Lächeln sollte deshalb nicht der Maßstab sein, an dem der Behandlungserfolg gemessen wird. Außerdem sollte der behandelnde Zahnarzt über die Wirkung von Zahnfarben sprechen – zu starke Aufhellungen wirken nämlich schnell unnatürlich.

Mit Komplikationen muss bei dieser Behandlung nicht gerechnet werden. Zwar sind die Zahnhälse in den ersten Tagen mit Veneers erfahrungsgemäß etwas empfindlicher, dies legt sich jedoch mit der Zeit. Bei ausgeprägten Zahnfehlstellungen ist jedoch eine vorhergehende kieferorthopädische Behandlung mit Alignern empfehlenswert, da der Zahnschmelz andernfalls deutlich abgeschliffen werden muss, um die Anbringung der Verschalungen zu ermöglichen.

Über Dr. Yasin Aktas:

Dr. Yasin Aktas ist Experte für die Zahnheilkunde und setzt die modernsten Methoden der Zahnmedizin ein, um Interessierten eine auf ganzheitliches Wohlbefinden ausgerichtete Behandlung zu bieten. Spezialisiert auf ästhetische Zahnmedizin und Implantologie, verfügt er über mehr als elf Jahre Erfahrung in seinem Fachgebiet. Mehr Informationen unter: https://www.draktas.de