Drei Fragen an… Klaus Spitznagel, Geschäftsführer Permadental
Carmen BornflethWir stellen jeden Monat 3 kurze Fragen an Persönlichkeiten aus der Dentalbranche. Diesmal im Interview: Klaus Spitznagel, Geschäftsführer Permadental.
Die Digitalisierung schreitet auch in den Zahnarztpraxen immer weiter voran. Vor welchen Herausforderungen stehen Zahnärztinnen und Zahnärzte heute?
Die Digitalisierung in Zahnarztpraxen hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Zahnärztinnen und Zahnärzte. Eine der Herausforderungen, vor denen viele heute stehen, sind z.B. die Investitionskosten. Die Einführung digitaler Technologien erfordert oft beträchtliche Investitionen in Hardware, Software und Schulungen für das Personal. Im Bereich Datenschutz und Datensicherheit sind für die Verarbeitung von Patientendaten strenge Sicherheitsvorkehrungen einzuführen, um Datenschutzstandards zu gewährleisten. Das Personal muss auf den Umgang mit neuen digitalen Systemen geschult werden und die Integration dieser Technologien in bestehende Arbeitsabläufe ist eine Veränderung und somit eine Herausforderung.
Es werden immer mehr digitale Technologien, Geräte und Anwendungen für Zahnarztpraxen angeboten. Wie ist aus Ihrer Sicht heute der Stand der digitalen Zahnmedizin in den Praxen?
Der Stand der digitalen Zahnmedizin in den Praxen variiert je nach Region und Praxisgröße. Viele Zahnärzte haben digitale Röntgengeräte und jede fünfte Praxis mittlerweile einen Intraoralscanner für digitale Abdrücke implementiert.Der Einsatz eines Interoralscanners katapultiert den Praxisalltag in eine neue Dimension. Die Behandlungszeiten verkürzen sich signifikant. Die Genauigkeit der Systeme minimiert Fehlerquellen und verdeutlicht direkt, ob die zahntechnische Arbeit wie gewünscht durchgeführt werden kann. In der Kommunikation mit den Laboren ist das eine echte Zeitenwende.
Wie wird sich die digitale Zahnmedizin Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren entwickeln?
Die zukünftige Entwicklung in der digitalen Zahnmedizin sehe ich im Bereich der KI-gestützten Diagnostik. Bildgebende Verfahren haben hier ein großes Potential. Das wird helfen, die Behandlungszeiten zu verkürzen und der abnehmenden Zahl an Behandlern entgegenzuwirken. Auch die Weiterentwicklung von digitalen Plattformen, auf denen Patienten ihre Gesundheitsdaten einsehen, Termine vereinbaren und mit ihrem Zahnarzt kommunizieren können, ist ein wichtiger Faktor.
Man kann davon ausgehen, dass eine effektivere Digitalisierung benötigt wird, um die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland weiterhin auf einem hohen Standard aufrechterhalten zu können. Wir haben uns bei Permadental in der letzten Zeit ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und wollten entsprechende Marktinformationen direkt von der Zahnärzteschaft erhalten
Zu diesem Zweck haben wir 17.000 Zahnarztpraxen zum Thema „Stand der digitalen Zahnmedizin“ befragt.Die umfassenden Ergebnisse teilen wir gerne mit den Lesern der D&W. Hier erfahren Sie, wie digital mittlerweile viele Ihrer Kolleginnen und Kollegen aufgestellt sind und mit welchen Herausforderungen zu rechnen ist: www.permadental.de/umfrageergebnisse-abrufen/