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Praxis

„Künstliche Intelligenz kann zur Automatisierung des Recruitings und der Datenanalyse genutzt werden. So können Stellenanzeigen, Chatbots und Ähnliches optimiert werden“, erklärt Linda Papstein, HR-Managerin bei der Beat Digital GmbH. Sie verrät im folgenden Artikel 7 Trends, die die Mitarbeitersuche verändern werden.

1. Chatbots für die Mitarbeitersuche – 24/7 im Einsatz

Chatbots erkennen Fragen anhand der Übereinstimmungen mit bereits bekannten Formulierungen. Selbst wenn es sich nur um Ähnlichkeiten handelt, können sie schlussfolgern, worauf Bewerber und Bewerberinnen hinaus möchten. Einfache Anliegen beantworten sie selbstständig, komplexere Themen leiten sie an Mitarbeitende weiter, die sich der Fragen persönlich annehmen.

2. Optimierung von Stellenanzeigen mit KI

Welche Jobtitel und Keywords führen zu qualifizierten Bewerbungen? Welche Job-Börsen funktionieren gut? Welche Job-Kategorien sind passend? Auch bei solchen Entscheidungen hilft die Künstliche Intelligenz. Zudem gibt sie via Eye-Tracking Hinweise darauf, welche Bereiche der Anzeige zuerst betrachtet und welche eher ignoriert werden.

3. Auswertung digitaler Interviews

Immer besser wird auch die Auswertung von Video- und Telefon-Interviews mittels KI-basierter Software. Dabei werden Stimme, Sprache, Mimik, Gestik und Wortwahl analysiert. Selbst Emotionen und Persönlichkeitsmerkmale erhebt die Künstliche Intelligenz – hilfreich zum Identifizieren benötigter Eigenschaften für den Job, beispielsweise Stressresistenz oder Durchsetzungsfähigkeit.

4. Unterstützung des Social Recruitings

Die Künstliche Intelligenz kann das optimale Budget für Online-Job-Kampagnen berechnen und die Eignung von Bildern, Videos, Begriffen und Zielgruppen-Einstellungen einschätzen. Die Faktoren werden getrackt, automatisch angepasst und verbessert. Auch Budget-Umschichtungen sowie Anpassungen der Kanäle erfolgen durch Künstliche Intelligenz.

5. Arbeitsmarktanalysen

Künstliche Intelligenz ist in der Lage, im Vorfeld einer neuen Stellenausschreibung alle dafür relevanten Daten des Arbeitsmarktes zu sammeln und auszuwerten: Angebot und Nachfrage, spezifische Skills, Gehälter und Standortinformationen. So sind deutlich gezieltere Ausschreibungen möglich – auch hinsichtlich der passenden Kanäle und eventuell zusätzlich nötiger Benefits.

6. Assessment-Center: Verfahren vereinfachen

Assessment-Center sind zwar sehr wirkungsvoll, aber auch mit hohem Aufwand verbunden. Dank Künstlicher Intelligenz kann hier eine Automatisierung stattfinden, indem die Fragen und Aufgaben an einen Profi der betreffenden Branche gerichtet werden und dessen Antworten und Lösungen dann als Benchmarks dienen. Bewerber und Bewerberinnen erhalten dann dieselben Aufgaben und werden von der KI automatisch bewertet.

7. Analyse von Bewerbungsunterlagen mit KI

Der für die Künstliche Intelligenz wohl wichtigste und immer wiederkehrende Aufgabenbereich im Recruiting ist die Sichtung von Bewerbungsunterlagen. Künstliche Intelligenz ist in der Lage, die Dokumente auf Keywords zu analysieren. Diese Stichwörter werden abgeglichen mit Keywords, die in vormals erfolgreichen Unterlagen vorhanden waren. Dazu kann die KI ganze Bewerberdatenbänke wie interne Talent-Pools, Profile auf Jobportalen sowie alle eingegangenen Bewerbungen durchsuchen. Das ist eine immense Erleichterung bei der Vorauswahl geeigneter Bewerber.

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