Wirtschaftsnachrichten für Zahnärzte | DENTAL & WIRTSCHAFT
Kolumne „Bitte lächeln!“

Können Sie sich noch an die Einführung des ersten iPhones erinnern? Dieses Ding mit dem großen Bildschirm, das unser Leben mit dem Mobiltelefon auf den Kopf gestellt hat? Damals wurde Apple wirklich zum Kultobjekt.

Klar, viele hatten einen iPod und manche ein iMac, aber letztendlich gab es andere Player, die zusammen mit windowsbasierten Devices den Markt bestimmt hatten. Plötzlich kam aber Apple, ein Markt, der die Mobiltelefonie umgekrempelt hat. Dieses Logo mit dem abgebissenen Apfel – bis heute einfach Kult!

Kennen Sie ein Firmenlogo, das gesunde Zähne passender abbildet als der symmetrisch angebissene Apple-Apfel? Klar, dass man als Zahnarzt und Kieferorthopäde entsprechend auch die Rechner in der Praxis von Apple haben will. Oder etwa nicht?

Arbeiten mit dem Apfel: ja, mit Rückhalt und gute Nerven

„Wie ist es bei dir, Juliane? Wie sieht es bei dir privat und auch beruflich aus? Du benutzt Apple, oder?“

„Ja, tatsächlich bin ich kompletter Apple-Fan, sowohl privat als auch beruflich. Mit Übernahme meiner Praxis habe ich die Digitalisierung rein Apple-basiert durchgeführt. Wir arbeiten nicht nur mit Mac, sondern auch nur mit iOS. Dieser Schritt war relativ steinig und nur möglich, da ich starke Partner hatte, die mich dahingehend unterstützt haben. Es gibt einige Firmen, die die dentale Apple-Welt fördern und Programme sowie Geräte anbieten.
In einer Zahnarztpraxis ohne Schwerpunkt ist es unproblematisch, mit Apple zu arbeiten und macht zudem noch Spaß. Am Ende muss jeder selbst entscheiden, was er besser findet. Wenn man mit Apple arbeiten möchte, benötigt man guten Rückhalt und auch manchmal stärkere Nerven und Durchsetzungskraft. Um von Firmen nicht immer mit den Worten abgewiesen zu werden, dass etwas nicht gehe, kann ich nur raten: hartnäckig bleiben und nach starken Partnern suchen!“

Kompatibilität mit Spezialprogrammen – Apple mit Fragezeichen

„Shamiem, und wie machst es du?“

„Aus meiner Sicht – und ich habe ein iPhone und ein MacBook – gilt in Sachen Praxis-Hardware bezüglich Apple eher der Spruch „außen hui – innen pfui“. Klar macht sich ein iMac am Empfangstresen wirklich gut. Dann aber eher als Designobjekt. Für meine Praxis kommt das Betriebssystem iOS aufgrund der schlechten Kompatibilität mit den kieferorthopädischen Programmen einfach nicht infrage. Daher habe ich mich für Windows-PCs und gegen Apple-Rechner entschieden.
Trotzdem hat natürlich das Design für meine Praxis einen Einfluss. Der Rechner an Empfangstresen darf heutzutage einfach nicht mehr klobig sein, sondern muss designtechnisch zur Praxiseinrichtung passen. Hier gibt es aber neben Apple gute Alternativen, die eben mit der Software, die ich tagtäglich verwende, keine Probleme haben.“

Fazit zum System-Streit

Es gibt in der Zahnmedizin mehr Anbieter, die Windows basiert arbeiten, aber wenn man mit Apple gehen will, gibt es einen Weg – auch wenn er etwas steiniger ist.

 

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Unsere Kolumnistinnen: Dr. Juliane Becker ist Zahnärztin und hat 2018 eine Bestandspraxis in Dießen am Ammersee übernommen.

Dr. Schamiem Stumpfe ist Kieferorthopädin und hat seit Dezember 2019 ihre kieferorthopädische Praxis in Starnberg.

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